Gedenkstätte für den ersten an der Mauer erschossenen Flüchtling

Die Berliner Mauer - Das Forum: Diskussion zum Thema "Die Berliner Mauer": Gedenkstätte für den ersten an der Mauer erschossenen Flüchtling
Von Anonym am Mittwoch, den 15. Februar, 2006 - 16:50:

Es tut mir alles so weh im herzen! ich habe Günter Litfin doch so sehr geliebt!! in ewiger liebe deine Eva Braun


Von heikorichter am Freitag, den 4. November, 2005 - 13:36:

Gedenkstätte Kielerstraße 1

Gestern habe ich hier einen Artikel geschrieben über unsere Freude eine Gedänkstätte besuchen zu können, die an die MAUEROPFER erinnert ohne das man daraus eine Touristen Attraktion macht.

Leider ist dieser Beitrag nicht hier gelandet!?

Musste aber auch einige Sachen richtig stellen.

Zum Beispiel das mit der in der Führung erzählten Schiessschnur.

Die in Wahrheit eine Schützenschnur genau wie bei der NVA war.

Die man NICHT für das erschiessen von Menschen sondern für das treffen einer Schiessscheibe bekam.

Und bei weiteren schiessen ein halbes Jahr später und natürlich guten Ergebnissen, eine Eichel dazu und so weiter. Maxmimal 2 Eicheln.

Also wie gesagt, weder Schiessschnur noch für das töten von Menschen.

Wahrheit sollte Wahrheit bleiben, gerade zu Gedenken an alle Maueropfer an dieser Grenze.


Richter Heiko

ehemaliger Anghöriger der Grenztruppen der DDR
u.a auf diesen Turm in der der Kielerstr.1

gedient 3 Jahre 1981-1984

Unterfeldwebel der Reserve

Jedes Opfer war eines zu viel in diesen kalten Krieg de 4 Siegermächte.


Von heiko richter am Donnerstag, den 3. November, 2005 - 17:25:

Besuch der Gedänkstätte Kielerstraße 1

Wir,
2 ehemalige Grenzer mit Familie (Grundwehrdienst und 3 Jahre Grenztruppen der DDR ) waren am 29.10.2005 zu Besuch in der Kielerstraße 1.

Es war uns eine große Freude jetzt noch nach so langer Zeit nach dem Mauerfall, eine Gedenkstätte und nicht eine Touristen Attraktion besuchen zu können.

Es ist im Sinne aller Opfer, immer an diese Zeit und an diese Trennlinie zu erinnern.

Jedes Opfer war ein Opfer zu viel.Ein Ergebnis des 2.Weltkrieges, das die 4 Mächte auf unseren Rücken und mitten in Europa im kalten Krieg ausgetragen haben.

Ich bitte aber der Wahrheit Willen, bestimmte Sachen die nicht richtig sind zu ändern.

Zum Beispiel ist die Schützenschnur im Turm Kielerstraße keine Schiess-schnur und kein Angehöriger der Grenztruppen hat diese für das erschiessen von Menschen bekommen.

Sondern für das schiessen auf Schiess-scheiben einmal im halben Jahr.

Wie das auch in der NVA üblich war.

Bei einer erneuten Normerfüllung des Ergebnisses bekam man eine Eichel dazu. Und nicht für ein weiters Opfer der Mauer.Es gibt noch mehr Sachen die gändert oder verbessert werden müssten, aller Opfer,der Wahrheit und der Zukunft willen.


H.Richter


Von Helfried Dietrich am Mittwoch, den 7. September, 2005 - 08:52:

Ein Armutszeugnis für unsere Politiker.
Da werden schöne Sonntagsreden über Freiheit, Recht und Zivilcourage gehalten, aber wenn es darum geht, ein Mahnmal gegen das Vergessen zu erhalten und zu gestalten, kümmert sich niemand darum.
Gerade der Kultursenator sollte mit einem entsprechenden Engagement deutlich machen, daß er sich von dieser Vergangenheit distanziert.
Es ist ungeheuer wichtig, daß die Jugend ein Geschichtsbewußtsein entwickelt und zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden lernt, und das kann sie nur, wenn ihr die Geschichte vor Augen geführt wird.


Von Hagen Koch am Montag, den 18. Juni, 2001 - 15:06:

Bürgerinitiative „Rettet den Wachturm am Kieler Eck“

Am 13. August 1961 wurde in Berlin die Mauer gebaut.
Bereits am 24. August 1961 wurde im Humboldthafen der erste Flüchtling von Angehörigen der DDR-Transportpolizei erschossen.
Sein Name:
Günter Litfin, geboren am 19. Januar 1937.

Zum Gedenken an den ersten Flüchtling, der von DDR-Posten erschossen wurde, und der vielen anderen Flüchtlinge, die ihr Leben geben mussten, nur weil sie in die Freiheit wollten,
soll der letzte noch vorhandene Wachturm in Berlin-Mitte, eine ehemalige Führungsstelle der DDR-Grenztruppen, zu einer Gedenk- und Informationsstätte ausgebaut werden.
Seit 10 Jahren steht dieser Turm in der Nähe des Invalidenfriedhofs mit den dortigen Mauerresten unter Denkmalschutz.

Zur Zeit wird durch eine Klage versucht
den Denkmalschutz aufzuheben und den Turm abzureißen !

Unterstützen Sie mit Ihrer Post an uns dieses Projekt und helfen Sie den Abriss zu verhindern.

e-Mail an:
Berliner.Mauer.Archiv@t-online.de

Postkarten an den Bruder des ersten Mauertoten:

Jürgen Litfin, Fischerinsel 2, 10179 Berlin

Wichtig sind:

Name, Vorname, Wohnort, Strasse Nr. Unterschrift


Von Hagen Koch am Sonntag, den 3. Juni, 2001 - 16:50:

Offener Brief zum Wachturm am Kieler Eck

Auf der 24. Sitzung des Abgeordnetenhaus von Berlin am 15. März 2001
fragte unter Tagesordnungspunkt 14 der Abgeordnete Wolf-Dieter Zupke (CDU):

Ich frage den Senat:

1. Welche Aktivitäten des Landes Berlin sind insbesondere anlässlich des 40. Jahrestages des Mauerbaus vorgesehen, damit wenigstens noch die letzten spärlichen Mauerreste und die Kommandotürme als steinere Zeitzeugen der menschenverachtenden DDR-Diktatur erhalten bleiben?
2. Gibt es ein Nutzungskonzept für den unter Denkmalschutz stehenden Kommandoturm, der letzte im Bezirk Mitte, am Kieler Eck, wenn ja, welche konkreten Vorstellungen bestehen dazu?


Im Landespressedienst vom 29. 03. 2001 Nr. 63 konnten wir die Antwort lesen:

Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre nicht erledigte Mündliche Anfrage gemäß §51 Abs. 5 der Geschäftsordnung wie folgt:

Zu 1.:

5. Wachturm Kieler Straße
(i.V. mit der Neugestaltung des Ufer-/Grenzstreifens gegen Abriß- und Translozierungsabsichten erhalten und dem Verein Tower e.V. zur Nutzung überlassen; innen nur nach Vereinbarung zugänglich)

Zu 2.:

Nutzungsüberlegungen des Denkmaleigentümers oder des Vereins Tower e.V. sind der Verwaltung nicht bekannt.

Berlin, den 20. März 2001
In Vertretung Krautzberger, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung


Dazu stellen wir fest:

1. Den Verein Tower e.V. gibt es schon seit 1997 nicht mehr.
Der ursprüngliche Nutzer, Herr Bernd Ziller, der den Turm am 13. 11. 1990
vom Auflösungs- und Rekultivierungsstab Berlin übergeben bekam, übergab
den Turm am 15. April 1998 dem Berliner Mauer-Archiv, Herrn Hagen Koch.

2. In Vorbereitung des 40. Jahrestag des Mauerbaus war geplant, diesen Turm, als letzten in Berlin-Mitte erhaltenen Turm, in eine Gedenkstätte für den ersten erschossenen Mauerflüchtling und auch den andere Opfern gewidmet in eine

„Günter – Litfin – Gedenkstätte“ auszubauen.

Umfangreiche organisatorische Aufgaben wurden in Gang gesetzt, um gemeinsam mit dem Bruder des Günter Litfin, Herrn Jürgen Litfin (CDU) diese Gedenkstätte einzurichten.
Gleichzeitig sollten Restaurierungsarbeiten am Turm durchgeführt werden.
Als Termin der Eröffnung war der 40. Todestag von Günter Litfin am 24. August 2001 geplant.
Weltweites Interesse an diesem Projekt beflügelte unsere Arbeit.
( es gibt ca. 40 Dokumentarfilme weltweit zu diesem Turm)

3. In der Presse und im Internet wird dieses Projekt mit großer Aufmerksamkeit
verfolgt.

4. Mit Post vom 08.05.2001 teilte uns nun die Bayerische Städtebau- und
Wohnungsbau GmbH mit,

dass wir keine Genehmigung zur Errichtung einer Gedenkstätte bekommen,
da der TURM sich auf ihrem Grundstück befindet und seit Jahren ein
Rechtsstreit zum Turm Kieler Strasse
Grundstücksbesitzer gegen das Land Berlin bei Gericht anhängig ist.

Unsere Fragen sind:

1. Warum gibt es eine falsche Antwort durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf die Anfrage im Abgeordnetenhaus vom Abgeordneten Zupke (CDU) ?

2. Was ist das Ziel des Prozesse des Grundstückseigentümer gegen das Land Berlin ?

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Litfin Hagen Koch


Von Grit Schellenberg am Montag, den 7. Mai, 2001 - 10:54:

Mit großem Interesse habe ich von dem Wachturm gelesen und habe ihn besucht. Nun aber habe ich 2 Fragen:
1. Wem gehört der Wachturm?
2. Wer muss die Renovierung bezahlen?
Grit Schellenberg


Von Klaus am Dienstag, den 1. Mai, 2001 - 16:59:

Vielen Dank für die ergänzenden Informationen ( Kartenausschnitt mit Invalidenfriedhof )es war mir eine wertvolle Hilfe.
PS.: Kann nicht die Reihenfolge der Nachrichten geändert werden. Ganz oben die neuen Nachrichten


Von Roy Popiolek am Samstag, den 14. April, 2001 - 10:41:

Anbei ein Bild des genannten Turmes:

turm_kielerstrasse

Kielerstrasse, klicken Sie für eine Übersichtskarte


Von Berliner Mauer-Archiv am Donnerstag, den 12. April, 2001 - 17:58:

BerlinOnline: Wachturm gegen das Vergessen
Datum: 18.03.2001 Ressort: Lokales Autor: *Leese, Sylvia*

Wachturm gegen das Vergessen
MITTE - Fast 40 Jahre hat er Wind, Wetter und Wende getrotzt: Der
letzte Kommando-Turm im Ex-Mauerstreifen von Mitte. Eine Hand voll
Enthusiasten will nun den geschichtsträchtigen Betonklotz an der
Kieler Straße retten.
"Wäre dieser Wachturm nicht 1990 unter Denkmalschutz gestellt
worden, wäre er als Zeitzeuge grausamer DDR-Diktatur wohl schon
verschwunden", glaubt Jürgen Litfin. Er will den Turm retten, als
Gedenk- und Informationsstätte erhalten. Grund: Litfins Bruder
Günter wurde in Turm-Nähe am 24. August 1961 als erster
Mauerflüchtling von Transportpolizisten erschossen.
Der 12 Meter hohe Beton-Koloss mit Schießscharten und Rundum-Ausguck
hatte nach der Wende seine Überwachungs-Funktion verloren, ein
Zeichentrick-Studio zog ein. Danach wollte ein Kreuzberger Kneiper
hier ein Restaurant mit Mauer-Galerie etablieren. Doch der Gastwirt
starb, die Witwe übergab Hagen Koch vom Mauer-Archiv die
Turm-Schlüssel.
Nun hat Jürgen Litfin CDU-Parteifreunde um sich versammelt, will den
Wachturm mit Senats-, Bezirks- und Sponsoren-Hilfe aufmöbeln.
"Fenster, Fassade, Dach, Wasser- und Stromanschlüsse müssen erneuert
sowie Erdgeschoss und beide Etagen renoviert werden", sagt Litfin,
der die Turm-Sanierung auf rund 25 000 Mark schätzt und mit seinen
Mitstreitern auf helfende Bau-Firmen hofft. Litfin: "Am 24. August
soll alles fertig sein - das wäre der 40. Todestag meines Bruders."

Ein Service von Berliner Zeitung, TIP BerlinMagazin, Berliner Kurier und
Berliner Abendblatt. © 2001 G+J BerlinOnline GmbH


Von Hagen Koch am Sonntag, den 8. April, 2001 - 18:06:

Bereits am 24. August 1961 wurde im Humboldthafen der erste Flüchtling von Angehörigen der DDR-Transportpolizei erschossen.
Sein Name: Günter Litfin, geb. 19.01.1937.
Zum Gedenken an den ersten Flüchtling, der von DDR-Posten erschossen wurde und der vielen anderen Flüchtlinge, die ihr Leben geben mussten, nur weil sie in die Freiheit wollten, soll der letzte in Berlin-Mitte erhaltene Wachturm,
( siehe Karte TOUR zum Invalidenfriedhof )
eine ehemalige Führungsstelle der DDR-Grenztruppen zu einer Gedenk- und Informationsstätte ausgebaut werden.
Seit 10 Jahren steht dieser Turm unter Denkmalschutz.
Dringend notwendig sind zunächst die Restaurierung und Renovierung des Turmes.
Zum 40. Todestag am 24. August 2001 soll diese Gedenkstätte fertig sein.
Wir bitten um Unterstützung dieses Projektes.